So wird er in den Himmel ragen: Der zentrale Abluftkamin des Tunnels entlang der Nordostumgehung.

 

Der "Darmstadt-Marathon" ist eine auch im deutschlandweiten Vergleich hochkarätige Veranstaltung. Läufer wie Zuschauer loben das großartige Umfeld: Die einen, weil sie einen spektakulären Kurs mitten durch den Darmstädter Wald laufen entlang Fasanerie, Jagdschloss Kranichstein, Steinbrücker Teich, Scheftheimer Wiesen und Oberfeld. Die anderen, weil der Bürgerpark mit Stadion und weitläufigen Grünanlagen beim Zieleinlauf ideale Umgebung bietet.

Am Werferfeld sind Biertischgarnituren aufgebaut, es gibt Bratwurst- und Getränkestände, eine Bühne für die Siegerehrung, auf der später eine Band für Unterhaltung sorgt, zahlreiche Infostände, eine Fachmesse, ein schier unübersehbares Angebot. Familien mischen sich unter Sportler und umgekehrt.

Wer hier bei strahlendem Sonnenschein umherbummelt oder die Läufer auf ihrer letzten Runde lauthals anfeuert, der spürt: Der Bürgerpark ist beides zugleich: Ideale Sportstätte und großzügiges, vielfältiges Naherholungszentrum.

Kann man glauben, dass Darmstädter Stadtplaner und Politiker eine Verkehrstrasse planen, die mitten, ja wirklich: mitten durch dieses Erholungsgelände führen soll? Die sie "Umgehungsstraße" nennen, obwohl sie ausserstädtischen Verkehr mitten durch diesen innenstadtnahen Park führen wird?

Wohl kaum.

 

Die neue "Lunge" des Bürgerparks

Es gibt keine bessere Gelegenheit, Unsinn, Verschwendung und Achtlosigkeit der geplanten "Nordostumgehung" deutlich zu machen (und: die Entfernung zwischen Bürger und Stadtpolitik!) als bei dieser sportlichen Großveranstaltung. Genau darum will die Bürgerinitative "Darmstadt Ohne Nordostumgehung!" an die Pläne erinnern, sie sind längst noch nicht vom Tisch, und die einschneidenden Folgen aufzeigen.

Wir haben parallel zu unserem Informationsstand eine Aktion durchgeführt: Schwarze und gelbe Luftballons wurden aufgeblasen und zu einem Turm geschnürt, der eindrucksvoll zeigt, welche Höhe der Abluftkamin  des geplanten Bürgerparktunnels als Bestandteil der Nordostumgehung haben wird!

Wir sind sicher: Der wirkliche Kamin, wenn er denn je gebaut wird, wird nicht so luftig und spielerisch zum Himmel ragen, wie unsere Luftballons! Und dennoch bekommen wir eine Ahnung davon, was Stadtplaner und Magistrat da zwischen Bürgerpark und Martinsviertel im Schilde führen:

  • Ein unübersehbarer Abluftkamin soll alle Abgase des durch den Tunnel fahrenden Auto- und Schwerlastverkehrs, nach städtischen Prognosen immerhin 22.300 Fahrzeuge am Tag, mit Hilfe von Turbinenaggregaten sammeln und ungefiltert in den Himmel blasen!

Damit wären dann die Bewohner, denen man ja eigentlich versprochen hat, den Verkehr fernzuhalten, doch wieder betroffen. Schlimmer noch: Je nach Wind- und Wetterlage träfe es auch andere Darmstädter Wohngebiete. Und: den Bürgerpark.

Nicht nur weil der Bürgerpark ein wichtiges, unverzichtbares und vor allem: unantastbares Naherholungsgebiet für uns Bürger ist, richten wir deshalb unseren Appell an Darmstadts Parteien, Interessenverbände und Stadtpolitik:

"Hände weg vom Bürgerpark!".

Sondern auch, weil diese Trasse für die Darmstädter selbst kaum Nutzen oder Entlastung bietet, damit Steuergelder verschwendet und ohnehin knappe Geldmittel einseitig an Pkw- und Lkw-Verkehrsprojekte binden würde, anstatt zum Beispiel für den Ausbau des ÖPNV-Netzes oder für Bau und Sanierung der Darmstädter Schulen und Schwimmbäder zur Verfügung zu stehen.

Wenn jemand seine Bahnen durch den Bürgerpark ziehen sollte, dann Sportler und Jogger. Und nicht Autos oder Lkws!

 

Wollen Sie ein paar Eindrücke von unserer Aktion bekommen?

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